Feuerzeremonie in den Rauhnächten

Bei Feuerritualen nutzen wir die große transformative und reinigende Kraft des Feuers um unterschiedliche Ereignisse zu zelebrieren. Immer steht dabei die Kraft des Feuers dafür, Altes loszulassen und Neues anzustoßen.

Mit dem Feuer laden wir den Rauch ein, alles was in unserem Energiefeld nicht zu uns gehört, fortzutragen und uns somit zu reinigen. Mit dem Rauch dürfen sich schwere Gedanken und Taten, die wir in uns tragen, Gefühle die in unserem Herzen sind, in Luft auflösen.

Wie die alten indigenen Völker singen wir bei einem Feuerritual ein Mantra, das uns hilft, uns mit dem Wasser  von Mutter Erde  zu verbinden. Indem wir die Kraft des Wassers zu uns ans Feuer rufen, schaffen wir Harmonie und Balance  zwischen den scheinbaren Gegensätzlichkeiten der Elemente – in uns und in der Natur.

Wir werden folgendes chanten, um den Geist des Wassers unter der Erde anzurufen:

Nitche Tai Tai, N‑U-Y
Oro Nika Oro Nika
Hey Hey…Hey Hey
Ooo Ai

Es gibt keine wörtliche Übersetzung, sondern drückt die Essenz aus:
Oh grosse Mutter, Mutter des Wassers, der Flüsse der Erde
Wir rufen Dich! Wasser der Geburt, des Lebens und des Todes,
Wasser, die uns reinigen, Wasser die uns nähren.

Ein Feuer  ist also nicht nur ein Feuer, an dem wir uns unsere Hände wärmen, es verbindet uns vielmehr mit den Naturelementen Luft, Wasser, Erde und dem Raum um uns herum.
Ursprünglich haben nur die Ältesten und Schamanen der indigenen Völker heilige Feuerzeremonien abgehalten. Jetzt sagen sie, Mutter Erde sei in Gefahr, weshalb die Zeit gekommen sei, dass alle Menschen, die sich berufen fühlen, ein Feuerritual abhalten dürfen. Dann lehrt sie das Feuer den Weg der Transformation!

Wie läuft die Feuerzeremonie ab?
Du machst dir vor dem Feuer folgende Gedanken:

1. Welche Ereignisse und Emotionen, möchte ich loslassen?
2. Welches Lebensgefühl wünsche ich mir für die kommende Zeit?
3. Was wünscht du dir für Mutter Erde und ihre Bewohner?

Suche Dir jeweils einen Stock (etwa 10–30 cm), den Du ins Feuer geben wirst. Du hast dann 2 Stöckchen, den Themen zugeordnet. Schreibe auf, was Dir zu den einzelnen Themen einfällt.

Beim 1.Thema, von dem Du Dich lösen willst, kannst Du Deine Gedanken fühlbar formulieren und aufschreiben und das Blatt Papier um den Stock wickeln. Diesen Stock kannst du wie eine Opfergabe, z.B. mit Blumen und anderen Naturmaterialien schmücken. Damit ehren wir das Thema und geben es dem Feuer als Geschenk für seine „transformativen Kräfte“.

Der 2.Stock repräsentiert Deine Vision von einem glücklichen Leben. Stelle Dir vor wie Du leben möchtest und kreiere Deine Wunschvorstellung von Deinem Umfeld. Deiner Vorstellungskraft sind dabei keine Grenzen gesetzt. Trage dazu bei, unsere Erde zu einer lichtvollen, liebevollen Welt zu machen.
Für den 3. Wunsch gibt es einen  kollektiven Stock, den die Feuerhüterin vorbereitet.

Kommt und lasst uns gemeinsam am Feuer sitzen und singen, wie es unsere Ahnen vor unserer Zeit getan haben.

Bringe, wenn du hast, eine Rassel oder Trommel mit.

Ich freue mich auf dich!